INSEK – Ja, aber so!

Aufruf der Initiative „Wald bleibt Wald“
– an alle Dahlewitzer –

Es ist wichtig, jetzt zu handeln! – Ihr seid gefragt!

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow plant derzeit in einem Integrierten Stadt-Entwicklungskonzept (INSEK), wie sich Wohnen und Gewerbe, Natur und Zusammenleben bei uns in der Gemeinde bis 2035 entwickeln sollen.

Dies bedeutet für den Ortsteil Dahlewitz und insbesondere für den Dahlewitzer Wald eine mögliche Umwidmung von Teilflächen in Gewerbegebiet: „Eines der Ziele des INSEK soll die Umwidmung von Teilflächen des Ortsteils Dahlewitz zum Gewerbegebiet entsprechend unseres Konzeptes „Entwicklungsszenarien entlang der Dresdner Bahn 2016“ sein.“ (Aus dem Brief der Gemeindevertreter an das Landesministerium bereits im November 2017!)

Eine belastbare Distanzierung von dieser strikten Aussage durch die Gemeindevertretung hat es bisher (trotz vieler freundlicher Worte im Wahlkampf) nur von wenigen gegeben!

Daher gilt es nun:
Helft mit, jetzt unseren Wald
zwischen Autobahn und Dresdner Bahn zu retten!

Schaffen wir gemeinsam öffentliche Aufmerksamkeit für die Themen
INSEK und Wald!
Engagieren wir uns gemeinsam, die Lebensqualität in Dahlewitz zu
erhalten und zu verbessern!

Dahlewitz ist mehr als ein Wirtschaftsstandort!
Es ist ein Ort zum leben!

Bis zum 8. Februar 2021 findet eine Online-Beteiligung zu den zentralen Vorhaben des INSEK für unsere Gemeinde statt.
(www.blankenfelde-mahlow-2035.de/dialoge)

Beteiligt Euch daran, wenn Ihr über die Zukunft
von Dahlewitz mitentscheiden wollt!

Unsere gemeinsamen Ziele sollen sein:

  • Keine Erweiterung von Gewerbeflächen hinein in bestehende
    Waldgebiete!
  • Erhalt und Optimierung des Busverkehrs in und nach Dahlewitz
  • Anbindung der S-Bahn oder Regionalbahn an das Gewerbegebiet ausschließlich durch minimale Waldnutzung (maximal Geh- und Radweg, auch als Fahrweg für Rettungsfahrzeuge)

Aber Achtung: Bei S-Bahn Betrieb in/durch Dahlewitz entfällt die
direkte Regionalbahnanbindung von Dahlewitz zum
BER und nach Berlin (und auch nach Süden).

Unsere weitergehende Forderung:

Den Bahnhofschlag als Wohnbaufläche sichern!
(Das war übrigens eine Bedingung bei Übergabe der Flächen an die
Gemeinde!)

Erkundigt Euch, wie sich Dahlewitzer ohne Online-Zugang an der INSEK-Diskussion beteiligen können (Bürgertelefon: 03379 333-0 / E-Mail: verwaltung@blankenfelde-mahlow.de).

Das INSEK schreibt die Entwicklungsrichtlinien der Gemeinde bis 2035 fest
und bindet auch künftige Abgeordnete; deswegen:

Nutzt die Chance! Jetzt!

Bringt Euch so zahlreich wie möglich mit Euren
Wünschen, Anregungen, Kommentaren zum INSEK
ein.

Eure Teilnahme ist
entscheidend dafür,
wie sich unser Dahlewitz
weiterentwickelt!

Zusammenfassung wesentlicher Inhalte aus
Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept (INSEK) 2035 für die
Gemeinde Blankenfelde-Mahlow

https://www.blankenfelde-mahlow-2035.de/sites/default/files/downloads/17-12-2020_insek-zusammenfassung.pdf

Für Dahlewitz interessante Seiten:
S. 11; S. 13; S. 29; S. 46; S. 64; S. 71; S. 86; S. 90; S. 92

Hier Auszüge: kursiv Kommentar

S. 4 Was ist ein INSEK? Was hat es für eine Bedeutung?
INSEK wird durch die Kommunalpolitik beschlossen (Selbstbindungsbeschluss) und bildet damit eine wesentliche
kommunalpolitische Entscheidungsgrundlage.

S. 29 Gewerbeflächenpotenziale
rd. 50 ha gewerbliches Bauflächenpotenzial (inkl. Teilfläche Bahnhofschlag)
Frage: warum keine Flächen längs der L76 in Mahlow?

S. 71 Übersicht zentrale Vorhaben
hier ist gut zu sehen, was die Rolle von Dahlewitz sein soll

S. 86 Zentrales Vorhaben: Innovativer Wirtschafts-und Bildungsstandort
Dahlewitz

Eine Entwicklungsfähigkeit von Teilflächen des Waldes ist im Zuge
der Anbindung und Entwicklung des neuen S-Bahnhaltepunktes und
seines Umfeldes zu untersuchen.

S. 92 Projektentwicklung Bahnhofschlag (z.B. Umsetzung eines
Konzeptvergabeverfahrens zur Vergabe öffentlicher Grundstücke
und zur Förderung einer nachhaltigen, qualitätsvollen und
gemeinwohlorientierten Standortentwicklung)

V.i.S.P. Dietrich Bicher

 

Download des Flugblattes

 

Flyer Januar 2018

Geplante Erweiterung des Gewerbegebietes
Eschenweg durch ca. 90ha Waldumwandlung

Die Dahlewitzer Lebensqualität wird von einer neuen Seite angegriffen. Nach Wohnungsbaustopp auf dem Bahnhofschlag, ist es diesmal nicht der „gute Nachbar“ Flughafen sondern die eigene Gemeindevertretung und der Bürgermeister. Sie wollen Dahlewitz in eine „Gewerbesteuerwüste“ verwandeln.
Dahlewitz hat seit Ende der 90ziger Jahre mehr Arbeitsplätze im Gewerbegebiet Eschenweg, als Einwohner im Ort. So weit so gut. Das Prinzip war Wohnen und Arbeiten. Die Ernte konnten wir nicht mehr einfahren, da wir zwangseingemeindet wurden und die Betriebe damals noch ihre Investitionen abgeschrieben haben. Die Großbäckerei war in der Zeit der größte Steuerzahler.
Seit 2003 fließen die Gewerbesteuermillionen in die Großgemeinde mit den bekannten Ergebnissen.

Um was geht es genau?

Vor der Öffentlichkeit und dem Ortsbeirat Dahlewitz verschleiert, wird und wurde versucht einer Planung den Weg zu ebnen, die zum Ziel hat den Wald zwischen Gewerbegebiet, Autobahn, Dresdner Bahn und der Siedlung, rund 90ha Wald, in ein Gewerbegebiet umzuwandeln.
Wald, der als Naherholungsgebiet, Lärmschutz, zum Pilze sammeln, Sport treiben, Spazieren und Gassi gehen, als Sauerstoffspender, CO2 Speicher, Landschaftsschutzgebiet und vieles mehr gebraucht wird. Der, ein großer Teil eines zusammenhängenden Waldgebietes ist. Dieser Wald stand in diesem Umfang nie zur Disposition, warum auch. In Dahlewitz und der Großgemeinde sind viele Gewerbeflächen ausgewiesen und noch nicht bebaut.
Eine Großgemeinde die in ihrem Leitbild verkündet, wir sind eine „Grüne Gemeinde“, gibt sich dazu her, wegen eines neuen S-Bahnanschlusses, möglichen zusätzlichen Gewerbesteuern, aus 90ha Wald ein Gewerbegebiet planen zu wollen. Dazu haben sich die Fraktionsvorsitzenden in einem Brief, vom 23.11.2017, an die Ministerin Schneider (Auszug umseitig) extra ausgesprochen. Die SPD bekennt sich dann lt. Artikel (Auszug umseitig) in der MAZ am 13.12.2017 noch mal dazu und meint, der Verlust des Waldes sei „verschmerzbar“.
Der Ortsbeirat Dahlewitz hat im Dezember 2016, als ihm eine Studie aus September 2016 auf mehrmaliger Nachfrage übergeben wurde, einstimmig einen Antrag für die S-Bahn, aber gegen die Waldumwandlung gestellt. Leider wurde der Antrag, wie jetzt ersichtlich, nicht beachtet. Ein Fall für die Kommunalaufsicht. Nützt dem Wald und den Dahlewitzern aber nichts.

Was für Auswirkungen sind zu erwarten?

Alles wofür der Wald gebraucht wird (s.o.) wird dann unmittelbar nicht mehr möglich sein. Die Erschließung durch Straßen, für den zugehörigen Verkehr muss durchgeführt werden. Wo geht der Verkehr dann hin? Viele Möglichkeiten gibt es nicht. Die Erschließung des Gewerbegebiets Eschenweg ist dazu nicht ausgelegt. Wahrscheinlich wird es Richtung Siedlung gehen.
Mittelfristig wird der Druck auf eine Erweiterung westlich der Bahn steigen, wenn schon der S-Bahnhaltepunkt da ist.

Was kann getan werden

Jeder sollte sich mit den Gemeindevertretern, Parteien, Wählervereinigungen seiner Wahl verständigen und ihn mit den Fakten konfrontieren. Alle Einwohner von Blankenfelde-Mahlow kämpfen für ihre Wohnqualität, keiner möchte seinem Umfeld Gewerbe oder Durchgangsstraßen sehen. Jetzt müssen alle Dahlewitzer, die sich mit der aufgezeigten Entwicklung nicht einverstanden erklären, ran. Das macht niemand für Sie! Nur gemeinsam haben wir eine Chance.
Dahlewitzer die sich hierzu mehr oder weniger einbringen wollen, melden sich bitte zur Organisation und Abstimmung. Leserbriefe oder Wortmeldungen in den sozialen Medien, sind genauso gefragt.
Jetzt sind deutliche Aktionen zum Erhalt des Waldes gefordert, um den Befürwortern „in die Säge zu fallen“.
Ich denke in Dahlewitz sind genügend Gewerbeflächen ausgewiesen, die erst einmal bebaut werden sollen. Schön wäre es gewesen, wenn die Unterzeichner des Briefes an die Ministerin den gleichen Ehrgeiz für die grundhafte Sanierung der L40 aufgebracht hätten. Dann wären wir vielleicht weiter, als nur mit einer Planungsvereinbarung für das Teilstück Glasowbach bis zum Tunnel.

Claus Treffkorn
Tel. 30422
treffkornc@web.de

Auszug aus dem Brief der Gemeindevertretung an die Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung Frau Schneider vom 23.11.2017
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die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow begrüßt die jüngsten Entscheidungen zur Entwicklung unserer Gemeinde im kommenden Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg 2019 und im Landesnahverkehrsplan 2018.
Um deren Umsetzung zeitnah zu gewährleisten, hat die Gemeindevertretung auf ihren Sitzungen hierzu Beratungen durchgeführt und Empfehlungen gegeben.
So wurde die Maßnahme Stadtentwicklungskonzept INSEK in den Haushalt 2018 aufgenommen.
Eines der Ziele des INSEK soll die Umwidmung von Teilflächen des Ortsteils Dahlewitz zum Gewerbegebiet entsprechend unseres Konzeptes „Entwicklungsszenarien entlang der Dresdner Bahn 2016“ sein.
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Unterschrieben von allen Fraktionsvorsitzenden der Gemeindevertretung

Auszug aus dem MAZ Artikel „Mehr Kooperation“ von C. Zielke vom 13.12.2017
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Die SPD stellt sich hinter die Erweiterungspläne des Triebwerkherstellers Rolls-Royce. Mit der Schaffung eines Waldcampus und der Ansiedlung weiterer Firmen aus der Luftfahrtindustrie könne sich Dahlewitz zu einem Schwerpunkt dieser Branche entwickeln. Dass für diese Erweiterung Waldflächen zwischen dem derzeitigen Gewerbegebiet und der Bahnstrecke verloren gehen, sei „verschmerzbar“. Durch die zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen könne man die Erholungsmöglichkeiten in allen Gemeindeteilen verbessern oder Schallschutzwände an der Autobahn errichten.
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Download: 2018-01 Flugblatt WaldbleibtWald