Leserbriefe zum MAZ Artikel „Kampf um den Dahlewitzer Wald“ , vom 19.01.2018

An: ‚zossen@MAZ-online.de‘ <zossen@MAZ-online.de>
Betreff: Kampf um den Dahlewitzer Wald, Art. v. 19.01.2018

Die geplante Umwidmung von 90 Hektar Wald in Gewerbegebiet in Dahlewitz ist für mich eine Katastrophe.
Ich bin entsetzt davon zu hören und finde es von unserem Bürgermeister Herrn Baier unerhört, das Flugblatt darüber als unnötige Panik abzutun. Von der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow fühle ich mich als Dahlewitzerin hintergangen. Herrn Baiers Begründungen beziehen sich immer nur auf Wohlstand durch Gewerbeeinnahmen. Wo bleibt das Leitbild der grünen Gemeinde ? Trifft das für Dahlewitz nicht zu ?
Dahlewitz hat eben durch diesen Wald eine hohe Wohn- und Lebensqualität. Wir wollen nicht das Gewerbegebiet der Gemeinde sein. Der Verlust des Waldes ist überhaupt nicht verschmerzbar. Mit den zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen irgendwelche Erholungsmöglichkeiten zu verbessern hilft den Dahlewitzern nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Roswitha Bohm


An: ‚zossen@MAZ-online.de‘ <zossen@MAZ-online.de>
Betreff: Kampf um den Dahlewitzer Wald, Art. v. 19.01.2018

War das alles nicht so gemeint?

Zum MAZ Artikel vom 19.1.2018 Kampf um den Dahlewitzer Wald

Zu dem gut recherchierten Artikel möchte ich zu den Aussagen des Bürgermeisters bemerken.
„Statt Panik zu verbreiten sollte Herr Treffkorn lieber Vorschläge für Ausgleichsflächen für den Wald machen“. Warum soll er denn Vorschläge für Ausgleichsflächen machen, wenn die Gewerbegebietspläne lt. Bürgermeister noch völlig in den Sternen stehen. Warum ist in der Stellungnahme zum Entwurf des Landesentwicklungsplanes Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP HR) im Dezember 2016 (Beschluss der GV 13/2016 GV 15.12.2016 TOP 11 BSV GV 73/2016 die nachfolgende Forderung durch den Bürgermeister aufgemacht worden? Auszug aus der Anlage 1.
„Momentan ordnet der Entwurf des Landesentwicklungsplans die betroffene Fläche, welche auch innerhalb des Landschaftsschutzgebiets „Diedersdorfer Heide – Großbeerener Graben“ liegt, dem Freiraumverbund zu.“ ….“Ich bitte deshalb, auf die Darstellung der Fläche im Freiraumverbund zu verzichten und stattdessen die Flächen dem „Gestaltungsraum Siedlung“ zuzuordnen. ….“
Dazu muss man wissen, dass im Landesplan die Voraussetzungen für die spätere Genehmigung im Flächennutzungsplan gelegt werden und der die Basis für Bebauungspläne ist. Kurz gesagt, wenn auf den 90 ha gebaut werden soll darf das kein Freiraumverbund und Landschaftsschutzgebiet mehr sein. Diese Tatsachen sollen vor irgendwelchen öffentlichen Bürgerbeteiligungen nach Baugesetzbuch geschaffen werden. Damit können dann Einwendungen rechtssicher „abgewogen“ werden. Kurz gesagt, sie müssen nicht berücksichtigt werden.
Die Aussage von Rolls-Royce, in dem Artikel; für die Erweiterung ist Platz auf dem Betriebsgelände, zudem stünden im Gewerbegebiet noch weitere Flächen zur Verfügung spricht auch für sich und zeigt, dass jemand anders hier „Pflöcke“ einschlagen will.
Der Widerstand gegen die Pläne der Gemeinde kann aber hiermit nicht zu Ende sein, den an der Informationspolitik hat sich im letzten Jahr nichts geändert. Jetzt soll das integrierte Stadtentwicklungskonzept erarbeitet werden. (INSEK).
„Eines der Ziele des INSEK soll die Umwidmung von Teilflächen des Ortsteiles Dahlewitz zum Gewerbegebiet entsprechen unseres Konzeptes „Entwicklungsszenarien entlang der Dresdner Bahn 2016“ sein.“ Auszug aus dem Brief der Gemeindevertretung an die Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung, Frau Schneider vom 23.11.2017, öffentlich gemacht im „Panikpapier“ von Herrn Treffkorn.

Claus Treffkorn
Dahlewitz


MAZ-Redaktion Leserbriefe
Postfach 601153
14411 Potsdam

Dahlewitz, 20.01.2018

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich gerne zu dem Artikel von Christian Zielke vom 19.01.2018 „Kampf um den Dahlewitzer Wald“ zu Wort melden. Ich bin mehr als nur verärgert über die Sichtweise der SPD die den Verlust eines großen Waldstückes als „verschmerzbar“ bezeichnet. Der Verlust ist auf keinen Fall verschmerzbar denn dieser Wald trägt in großem Maße zur guten Lebensqualität in Dahlewitz bei. Er bietet nicht nur diverse Erholungsm öglichkeit sondern bildet unter anderem einen natürlichen Lärmschutz zur Autobahn und zum späteren BER. Es ist beispielhaft wie sich die Gemeindevertretung und Herr Baier leichtfertig über die Befindlichkeiten ihrer Bürger hinwegsetzen wollen. Das pseudo-Argument der erhöhten Gewerbesteuer kann wohl für Dahlewitz nicht gelten. Dieser Ortsteil trägt schon zum jetzigen Zeitpunkt mit seinem großflächigen Gewerbegebiet zum größten Anteil an den Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde bei. Die arrogante Sichtweise des Herrn Baier – keine Panik zu verbreiten und sich lieber um Ausgleichsflächen für den Wald zu sorgen – nehme ich mit Empörung zur Kenntnis.

Mit freundlichen Grüßen

Hannelore Strehlow